Erneuerung der Königsberger Straße

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Erneuerung: JA, aber mit Augenmaß!

FDP Heiligenhaus fordert Parkplatzgarantie und kritisiert unnötige Baumscheiben

Die geplante Erneuerung der Königsberger Straße im Rahmen des ISEK Oberilp/Nonnenbruch (Maßnahme ON-A1) steht auf der Agenda des Mobilitätsausschusses. Grundsätzlich begrüßt die FDP Heiligenhaus die Notwendigkeit, den in die Jahre gekommenen Straßenbelag und die Bürgersteige in diesem Wohngebiet aus den 1960er-Jahren zu erneuern und an heutige Standards anzupassen. Eine moderne und funktionale Infrastruktur ist uns ein wichtiges Anliegen.

Wir legen Wert darauf, dass die Anwohner in die Planung einbezogen werden. Funktionalität für die Bürger geht uns hierbei vor Optik.

Allerdings sehen wir den vorliegenden Planungsansatz in einigen Punkten kritisch und fordern Nachbesserungen, die den Bedürfnissen der Anwohnerinnen und Anwohner gerecht werden.

Ein zentraler Punkt ist die Parkplatzsituation. Aufgrund der zahlreichen Mehrfamilienhäuser herrscht in der Königsberger Straße bereits heute ein hoher Parkdruck. Die FDP Heiligenhaus besteht darauf, dass im Zuge der Sanierung garantiert ausreichend Parkplätze für die Anwohner erhalten bleiben und die bestehende Anzahl nicht reduziert wird. Hier muss die Planung die Realität des Quartiers abbilden und sicherstellen, dass die Menschen weiterhin wohnortnah parken können.

Kritisch sehen wir auch die geplante Anpflanzung von Baumscheiben im Straßenraum. Zwar wird oft das Argument des Klimaschutzes oder der städtebaulichen Aufwertung angeführt, doch in der Königsberger Straße und ihrem Umfeld gibt es bereits jetzt ausgiebige Grünflächen direkt hinter und neben den meisten Häusern. Zusätzliche Baumscheiben im Straßenraum sind unserer Ansicht nach nicht zwingend notwendig und binden wertvollen Platz, der für dringend benötigte Parkplätze gebraucht wird. Zudem erschweren sie häufig das Einparken, da die Begrenzung der Parkbuchten enge Räume schafft. Wir setzen uns für eine effiziente Nutzung des vorhandenen Straßenraums ein.

Ein weiteres Thema, das angegangen werden sollte, ist die Geschwindigkeit in der Tempo-30-Zone. Uns erreichen immer wieder Hinweise auf Geschwindigkeitsüberschreitungen. Es ist paradox, dass bereits jetzt das versetzte Parken durch die Anwohner notgedrungen zur Verkehrsberuhigung beiträgt. Zukünftige Planungen sollten wirksame Maßnahmen zur Einhaltung der Höchstgeschwindigkeit vorsehen, ohne jedoch die Parkplatzsituation zu verschärfen. Aufgrund der Erfahrungen in anderen Wohngebieten sind Bodenschwellen hierbei keine Lösung für uns; stattdessen versuchen wir, andere Möglichkeiten zu finden.

Zudem stellt sich die Frage, ob die im Plan vorgesehene Fahrbahnbreite von 5,50 m in Kombination mit baulich getrennten Parkstreifen tatsächlich ausreichend Raum für den Begegnungsverkehr bietet, insbesondere für größere Fahrzeuge wie Feuerwehr oder Müllwagen. Hier müssen die Maße in der weiteren Planung genau geprüft werden, um Engpässe zu vermeiden.

Die FDP Heiligenhaus spricht sich klar für eine notwendige Erneuerung der Königsberger Straße aus. Diese muss jedoch pragmatisch, anwohnerfreundlich und wirtschaftlich sinnvoll gestaltet werden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die berechtigten Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner bei der Parkplatzsituation berücksichtigt werden, auf unnötige Baumanpflanzungen verzichtet wird und gleichzeitig die Verkehrssicherheit und der Verkehrsfluss durch geeignete Maßnahmen verbessert werden.